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Großsporthallenblog: Halle ohne Strom und Wasser

Erstellt von Alexander Reinemann | |   Großsporthalle Mainz

Liebe Leser,

verwundert haben wir uns am Samstag die Augen gerieben als ein Bericht in der AZ aufgetaucht ist, der sich den beiden Neubauhallen Gonsenheim und Oberstadt widmete. Dort sollen unter anderem die Anschlüsse für Strom und Wasser vergessen worden sein. Im Ernst? Strom und Wasseranschluss vergessen? Und eine Tür? Das erinnert mich doch sehr an Schilda. Oder das Sommerloch und nachher ist alles nur geträumt?

Nein es ist Realität. Die Sportstadt Mainz hat 2 Sporthallen gebaut, die für Schule und Verein nutzbar sein sollen. Sehr löblich, wir freuen uns über jede Halle, weil sie gebraucht werden. Unverständlich jedoch: dort wurden in der Tat die Anschlüsse für Strom und Wasser vergessen sowie separate Eingangstüren für die Sportler.

Wir brauchen hier nicht weiter rummeckern. Es ist passiert. Es sollte und darf nicht passieren, denn an den entsprechenden Stellen sitzen normalerweise keine Anfänger, die Sporthallen planen, sondern Menschen die die eine oder andere Baumaßnahme geplant und durchgeführt haben. Aber Kritik ist nun in der Weise angebracht, um auch zu diskutieren, wie sich so etwas verhindern lässt. Denn schließlich wollen wir eine Großsporthalle bauen. Und wenn ich mir vorstelle, da fehlen Wasser und Stromanschluss…. na dann gute Nacht Sportstadt Mainz.

Was mir in den ganzen Artikeln heute fehlte ist: wer hat es denn geplant, wer ist dafür zuständig? Ein alter Artikel vom 18.9.2018 aus der AZ berichtet von einem Besuch der Baudezernentin Marianne Grosse und Schuldezernent Eckhard Lensch in Gonsenheim. Dort fiel der Spruch „die gemeinsame Planung hat uns einiges an Zeit gespart“. Aha, da haben wir ja die beiden Planer bzw. Verantwortlichen…. Und wo ist die Sportverwaltung? Die Hauptnutzer der Hallen sind neben den Schulen auch die Vereine. Und für die Vereine und der Sport ist die Sportverwaltung zuständig. Diese waren augenscheinlich nicht mit im Boot. Da fragt sich der organisierte Sport: warum ist das so?

Also da sitzen irgendwo Menschen, die eine Sporthalle planen. Haben diese Ahnung davon? Haben diese mit dem Sport geredet? So wie man hört könnte man meinen: nein!

Die Folgen sind nun diese: Schulen, die ihre Planung schon auf die zugesagten Termine ausgerichtet haben, müssen nun sehen wie sie umplanen. Vereine, die mit Ausnahmegenehmigungen in hohen deutschen Klassen gespielt haben und die neue Halle brauchen hängen erst einmal n der Luft. So kann man nicht planen.

Aber es ist passiert. Was müssen wir daraus lernen? Einfach Schwamm drüber geht nicht.

Meine Meinung: holt die späteren Nutzer der Hallen an den Tisch. Für den Sport, für den ich hier schreibe, sollten die späteren Nutzer der Halle noch nicht feststehen, ist der Stadtsportverband der richtige Ansprechpartner oder der Sportkreis Mainz, oder am besten beide. Die Sportverwaltung muss auch mit am Tisch sitzen, auch in der Planung. Dies scheint für mich nicht gewesen zu sein. Die Kommunikation mit den Vereinen, die die Halle später nutzen sollen, muss ebenfalls verbessert werden. Es gibt viele moderne Wege, dies zu tun. Da kann man sicher auch die Bau- und Planungszeit kurzhalten, auch wenn mehr Leute mit am Tisch sitzen.

Also liebe Stadt Mainz: nehmt die Leute, für die ihr etwas plant mit auf den Planungsweg. Baut sie mit in die Planungsprozesse ein, öffentlich und nachvollziehbar. So fällt jedem auf, wenn mal der Strom oder Wasserschluss vergessen worden ist. Schließlich gibt es viele Häuslebauer in Mainz, die wissen wies geht.

Bis zum nächsten Mal, bleiben sie sportlich.

Alex Reinemann

 

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